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Die Behauptung „die Marktbewegung diskontiert alles“ umschreibt das, was wahrscheinlich der Grundstein der Technischen Analyse ist. Alles was folgt und innerhalb der Chartanalyse besprochen wird, baut auf dieser Prämisse auf.
Diese Annahme, dass die Marktbewegung alles diskontiert, setzt voraus, dass alles, was möglicherweise die Kurse beeinflussen kann, durch den aktuellen Marktpreis widergespiegelt wird. Das schließt alle Faktoren mit ein, ganz gleich ob sie fundamental, politisch, psychologisch oder sonst irgendetwas sind. Daraus lässt sich ableiten, dass nichts weiter als die technische Chartanalyse und die damit verbundene Untersuchung der Charts von Nöten ist. Diese gibt nämlich nicht nur alles wieder, was war und ist, sondern darüber hinaus die Annahmen über das, was noch sein wird.
Als Essenz dient hier das ökonomische Grundprinzip, dass die Kursbewegung das Resultat aus dem Angebot und der Nachfrage ist, unter Berücksichtigung aller relevanter Einflussfaktoren. Natürlich steigen die Kurse, wenn die Nachfrage das Angebot übertrifft. Ist das Angebot höher als die Nachfrage, sollten die Kurse im Umkehrschluss fallen.
Warum Kurse steigen oder fallen, ist bei der technischen Chartanalyse allerdings nebensächlich. Denn wenn alles, was den Kurs beeinflusst, letzten Endes durch den Marktpreis widergespiegelt wird, ist folgerichtig nur das Studium der Kursbewegungen nötig. Der technische Analyst weiß, dass es Gründe dafür gibt, warum Märkte hoch oder runter gehen. Er oder sie glaubt nur nicht, dass das Wissen um diese Gründe bei der Prognose nötig ist. Durch die Untersuchung des Kurses mit Hilfe einer Bandbreite an technischen Indikatoren kannst du Annahmen darüber treffen, in welche Richtung sich der Preis wahrscheinlich entwickeln wird.